05.02.2014 10:21
Kategorie: News
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Lärm als Ursache für das Delfinsterben?
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Detaillierte Untersuchungen an den gestorbenen Delfinen in einem Labor in Lima sollen die Hintergründe und Ursachen des Tiersterbens klären.
Die Tierschutzorganisation ORCA warnte vor einem ähnlichen Szenario wie im Jahr 2012, als in Peru binnen weniger Wochen mehr als 800 verendete Delfine an Land gespült wurden. Möglicherweise seien Ölbohrungen im Meer für das Delfinsterben verantwortlich, sagte der Veterinär Carlos Yaipen. Die Tiere würden durch den Lärm der Bohrungen gestört.
Der schon seit langem bestehende Verdacht, dass Meeressäuger auf ungewohnte Lärmbelästigung unter Wasser höchst empfindlich reagieren, wurde letztes Jahr durch eine neue Studie erhärtet: Meeresbiologen konnten nun beweisen, dass Sonarsignale von Schiffen und U-Booten das Verhalten von Walen tatsächlich wesentlich beeinträchtigen. Experimente mit Blauwalen wurden durchgeführt und lieferten erstmals strukturierte Ergebnisse (siehe auch Bericht vom Juli 2013 - und Aktion "Sonar Sucks – gegen den Lärm im Meer").
Gefährliche Gewässer vor Peru
Nicht nur der Lärm macht die Gewässer vor Peru für Delfine äußerst gefährlich. Lokale Fischer töten nach Angaben der Tierschutzorganisation Mundo Azul jährlich weit mehr als 15.000 Delfine. Das Fleisch und das Fett der Meeressäuger werden vor allem als Köder für die Haijagd benutzt. Vereinzelt würden Delfine auch für den menschlichen Verzehr gejagt. In Peru ist die Jagd auf Delfine per Gesetz verboten, die Kontrollorgane haben aber viel zu wenig Mittel um die Vorgabe auch flächendeckend zu kontrollieren.Laut Schätzungen verschiedener Meeresschutzorganisationen gibt es an der peruanischen Küste mehr als 500 Fischer, die sich auf die Delfinjagd spezialisiert hätten. Vor allem der Blauhai lässt sich mit Delfinfleisch gut anlocken. Mundo Azul hat den Verkauf von Delfinfleisch auf mehreren Märkten an der peruanischen Küste dokumentiert und die Behörden über die Entdeckungen informiert.