Expedition 'SHILLONG' - Der dritte Versuch

Teile:
06.11.2015 14:54
Kategorie: News

...oder darf es etwas mehr sein?

Rene Heese beim Wracktauchen
Rene Heese bei seiner Lieblingsbeschäftigung: Wracktauchen

Der Wracktaucher und Unterwasservideograf Rene Heese startet am 03. Dezember 2015 mit seinem Team eine dritte Expedition ins Rote Meer.

Das Tauchsafarischiff "M/Y Soul" von Seawolf Safari ist für 10 Tage gechartert. Das Kernteam um den Expeditionsleiter steht. Tauchtanks, Atemgase, zusätzlicher Brennstoff für die langen Suchmusterfahrten und ein Sidescan-Sonarsystem sind geordert.

Sollte es diesmal mit der Entdeckung des Turbinenfrachters "Shillong" der nach einer Kollision mit dem Motortanker "Purfina Congo" 1957 im Golf von Suez nahe Ras Gharib gesunken ist, endlich klappen?

Das neue Sidescan lässt aufgrund seiner Funktionsweise und der Bandbreite von horizontal 2mal 300 Metern das Suchgebiet um ein vielfaches deutlicher ablichten und größer abdecken, als das im letzten Jahr benutzte Fishfinder System. Wie berichtet unternahm Heese im Dezember 2014 nach Echos auf dem Monitor öfter mal einen kurzen Check Tauchgang um final dann doch festzustellen, dass der Fischschwarm –das vermeintliche Wrack- verschwunden war. Mit dem neuen Equipment kann nun das Objekt bereits an Bord sauber verifiziert werden; die Suchfahrten werden um das bis zu 10fache effizienter.

Zudem will Heese zwei weitere recherchierte Positionen anfahren und absuchen. Welche - das hat er uns nicht verraten; selbsterklärend, nachdem sich bereits andere Expeditionen an dieser Aufgabe erfolglos versucht haben.

Shillong Expedition 2014
Die Berichte zur Expedition Shillong II (Dezember 2014)

Wrackexpedition im Roten Meer
Auf Wracksuche im Golf von Suez
Wrackfund im Golf von Suez

Abschlussbericht in DiveInside


Verraten hat uns Heese allerdings, dass er weitere Ziele in diesem Zeitraum anvisiert. Auch hier darf es etwas mehr sein, denn "ohne Treffer" möchte Heese keinesfalls zurückkehren. Unter anderem - bei guter Wetterlage - wird Rene alias diverhans auch Abu Nuhas nach dem sagenumwobenen "fünften" Wrack absuchen und mit seinem Rebreather betauchen, sofern das Wrack geortet ist und nicht tiefer als 120 Meter liegt. Gerade ist Heese aus dem Trainingslager in El Gouna (Ägypten) zurück, in welchem er sich für die womöglich sehr anspruchsvollen und tieferen Tauchgänge auf seinem Gerät fit gemacht hat.

Cape Clear
Der Frachter "Cape Clear"

Auch der Frachter "Cape Clear" soll noch einmal genauer untersucht werden. Liegen doch nur Informationen über den Kollisionsgegner vor, nicht aber warum bzw. aufgrund welcher Schäden der stattlich bewaffnete Frachter 1944 gesunken ist. Ebenso die Fregatte "Domiat" ex. "Nith K215", die Heese mit seinem Team in Zusammenarbeit mit dem ZDF im Dezember 2014 entdeckt und identifiziert hat, wird nach der Untergangsursache näher untersucht. War es seinerzeit ausschließlich Geschützfeuer welches zum Untergang führte?

Der "größte Feind" ist wie bisher das Wetter respektive der Starkwind. Alles Planen und Organisieren nützt am Ende wenig, wenn die "Soul" wegen Schlechtwetter erst gar nicht auslaufen kann oder unterwegs umkehren muss. Bewusst hat Heese sich erneut für eine Yachtlänge von 36 Metern, diesmal mit deutlich flacheren Decksaufbauten entschieden, um so möglichst der schweren See Herr zu werden. Letztendlich entscheidet Mutter Natur ob sie die Geheimnisse vor Ort Preis geben möchte. Drücken wir ihm und allen Teilnehmern an Bord die Daumen für eine gesunde und erfolgreiche Wiederkehr...


Video zur Shillong Expedition 2014


Auf jeden Fall werden wir, wie im letzten Jahr, direkt von der Tour berichten.