29.07.2015 06:26
Kategorie: News
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U-Boot mit kyrillischen Schriftzeichen
Foto: © www.oceanexplorer.se |
Das U-Boot soll etwa 20 Meter lang sein und keine offensichtlichen äußeren Schäden aufweisen, so die Finder auf Ihrer Website. Alle Luken seien geschlossen, so dass davon auszugehen sei, dass die Mannschaft des U-Boots sich nicht habe retten können, als es auf Grund lief.
Herkunft und Alter des Wracks scheinen geklärt: Wie norwegische und schwedische Medien berichten, handelt es sich um das russische U-Boot "Wels", ein Unterwasserfahrzeug der Som-Klasse der kaiserlich russischen Marine, das 1916 bei einer Kollision mit dem schwedischen Frachter "SS Södermalmland" vor der schwedischen Küste gesunken war – etwa genau dort, wo das U-Boot-Wrack jetzt entdeckt wurde.
Aktuelle Meldung: Neues Video: U-Boot-Wrack 'Wels' vor Schweden Erster Tauchgang zum Wrack durch das Oxean-X Team |
Das U-Boot "Wels" lief 1904 vom Stapel und war zunächst im Schwarzen Meer im Einsatz. Im Ersten Weltkrieg wurde es 1915 in die Ostsee überführt und der baltischen Flotte unterstellt.
Electric Boat baute 1901 die Fulton (Bild links). Dieses wurde in Sektionen nach St. Petersburg geliefert, dort wieder zusammengebaut und am 29. Juni 1904 als „Wels“ und Typboot der Som Klasse vom Stapel gelassen. Im Bild rechts das Schwesterschiff der "Wels" - die "Beluga". (Klick zum vergrößern)
Das U-Boot-Wrack liegt demnach seit 99 Jahren am Grund der Ostsee und ist kaum überwuchert. Den Angaben der Wracktaucher zufolge nichts Ungewöhnliches: Auch andere Wracks im gleichen Gewässer sind oft wenig bewachsen. Dieser Umstand hatte zunächst für Spekulationen gesorgt, denn im Sommer 2014 war in den Schären vor Stockholm ein fremdes U-Boote gesichtet worden. Nach tagelanger Jagd mussten die schwedischen Streitkräfte aufgeben: Die Herkunft des Unterwasserfahrzeugs wurde nie geklärt. Dass es einen Zusammenhang dieser U-Boot-Jagd mit dem aktuellen Wrackfund gibt, kann jetzt definitiv ausgeschlossen werden.
Schwedischer TV Spot zum U-Boot Fund
Die Wracktaucher Dennis Aasberg und Peter Lindberg machen übrigens nicht zum ersten Mal Schlagzeilen: 2011 entdeckten sie ein ungewöhnliches Gebilde an einem geheim gehaltenen Ort in der Ostsee, das zu Spekulationen über einen UFO-Fund führte (siehe Meldung Juni 2012).
Weitere Informationen:
Homepage Ocean X-team: www.oceanexplorer.se
Meldung Mysteriöser Fund: UFO-Fund am Ostseegrund?
Video Mysteriöser Fund: UFO in Ostsee?